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AMORC Magazin 1|2013

7 ROSENKREUZUNG Eine bemerkenswerte Ausstellung findet gegenwärtig noch bis zum 6. Oktober 2013 im „Hamburger Bahnhof“ in Berlin statt. Hilma af Klint, lebte von 1862 – 1944, geboren in Schweden, und war eine der ersten Künstler, die sich in die abstrakte Malerei begaben, was bei ihr vor allem auf recht mystische Weise zum Ausdruck kam. Eigentlich wäre sie eine der bekanntesten Künstler ihrer Art, und sie wäre sicherlich bereits durch die berühmtesten Museen der Welt gereicht worden, hätte sie nicht selbst verfügt, dass ihre Werke bis zu 20 Jahre nach ihrem Tod nicht veröffentlicht werden dürfen, da die Menschen ihrer Überzeugung nach dafür noch nicht reif gewesen wären. Nun aber treten ihre Werke doch ihren Siegeszug durch die großen Museen an, und so gelangten sie in den „Hamburger Bahnhof“ Museum für Gegenwart nach Ber- lin, direkt neben die Ausstellung der Werke von Joseph Beuys. Mit Joseph Beuys hatte sie gemeinsam, dass sie wie er sich sehr für Esoterik bzw. Mystik interessierte - und ganz sicherlich mit der Mystik im Zeichen des Rosenkreuzes vertraut war, was aus ihren Bildern zum Teil erkennbar wird. Die Rosenkreuzer-Tradition war zur damaligen Zeit auch mit der Theosophie verbunden, woraus sich wiederum die Theosophische Gesellschaft gründete, deren Sekretär für Deutschland Dr. Rudolf Steiner war, selbst eingeweiht in den Initiationsweg des Rosen- kreuzes - und auf dessen Lehren wiederum sich die Anthroposophie gründete. Die Leitung des Museums für Gegenwart war vor allem daran interessiert, dass AMORC, als die traditionellen und authen- tischen Nachfolger der Rosenkreuzer einen Abend durch diese Ausstellung führten, was am Donnerstag, dem 15. August der Fall war. So geschah es, dass der Regionalrat für Berlin, in Begleitung des Großmeisters durch die Räume führte und beide die mys- tischen Bilder, insbesondere die mystische Symbolik, die man in einer Vielzahl in den Gemälden finden konnte, erklärten. Hilma af Klint sah sich selbst als ein Me- dium, und viele ihrer Bilder empfand sie als von einer höheren Ebene aus geführt. Beeindruckend ist ihr Schöpfungs-Zyklus, worin sie vom Ur-Chaos aus bis in die Er- füllung des schöpferischen Auftrags hinein ihr mystisches Verständnis zum Ausdruck brachte. Vor allem die Farben Gelb und Blau dominierten darin, womit sie mit Gelb laut ihren eigenen Aussagen das Männliche in der Schöpfung und mit Blau das Weibliche darin zum Ausdruck brachte. Oft waren die Bilder vor allem in diesem Zyklus zugleich mit der Farbe Grün hinterlegt. Es war für das mystische Auge eindeutig, dass sie damit die Verbindung dieser beiden zum Ausdruck brachte: im mystischen Verständnis auch eine Ableitung der Trinität in der Schöpfung, wie sie sich auch in den göttlichen Ur-Prin- zipien Licht, Leben und Liebe ausdrücken. Im rosenkreuzerischen Verständnis finden wir die Seelen-Persönlichkeit in der Mitte dargestellt, und wie sie sich in der Welt der Entwicklung, in welcher wir Menschen uns befinden, männlich oder weiblich Ausdruck verschafft. Dass dies ein Herzensweg sein muss, hat sie markant durch das rote Herz ausgedrückt, das sich im Zentrum des Bildes, wie auch in der Mitte der Seelen- Persönlichkeit (jade-grün dargestellt) befin- det und womit das weibliche wie auch das männliche Wesen, wie auch der weibliche und männliche Anteil des Menschen ver- bunden sind. Die Dualität des Wesens Mensch finden wir in Klint‘s Werken zuweilen auch als weißen und schwarzen Schwan dargestellt. Der weiße Schwan steht in der symbolischen Darstellung für die Entfaltung durch Hingabe zu Weisheit und Inspiration. Der schwarze Schwan steht für Entfaltung im rein Äußeren Wissen und Tun. Dem Betrachter drängt sich sehr leicht eine Selbst-Überprüfung auf, zu welcher Seite er wohl mehr neigen mag. Schließlich finden wir dominierend in einem eigenen Saal ihre drei „Altarbilder“, in denen die Involution und Evolution der Schöpfung erkennbar wird, wie sie sich in pyramidalen Stufen entfalten. Am Ende oder am Aus- gangspunkt finden sich darin im goldenen Kreis des Göttlichen auch die drei für Hilma af Klint so wichtigen Farben der Schöpfung wieder, wenn dieser Kreis umgeben ist von diesen drei Farben: Gelb für das Männliche, blau für das Weibliche, Ausdruck auch der beiden Wesensarten jedes Menschen, und wie sich diese harmonisch im Grün wieder spiegeln. In der rosenkreuzerischen Tradi- tion, wie sie sich in den AMORC-Lehren ausdrückt, kann man erkennen, wie sich diese drei Farben auch in Licht, Leben und Liebe ausdrücken. Klints Bilder erschließen dem aufmerksamen Betrachter stets den Herzenswillen und sein Streben nach Liebe und die Ausrichtung zum Wahren, Schönen und Guten hin, bis er mit dem Göttlichen wieder verbunden ist – und bleibt. Malerei |HilmaafKlint

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