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MANIFESTO | POSITIO | AMORC

24 Verlangen nach Spiritualität früher einige Religionen hervor- gebracht hat, die sich in ihrem soziokulturellen Boden durch ein kräftiges baumartiges und ihre Erde bereicherndes Wur- zelwerk charakterisiert hatten, lässt dieses geistige Verlangen heute die Struktur eher wurzelstockartiger Stauden und Sträu- cher ohne Form und Zahl entstehen. Doch weht der Geist nicht, wo er will? Und so erscheinen heutzutage am Rande oder an Stelle gro- ßer Religionen Gruppierungen mit spiritueller Ausrichtung, Gemeinschaften mit gleichen Ideen oder Bewegungen mit ei- genen Gedanken, in deren Innerem Doktrinen mehr vorgeschla- gen als aufgezwungen und so durch freie Wahl grundsätzlich auch leichter annehmbar werden. Unabhängig von der spezi- fischen Natur dieser Gemeinschaften, Gruppierungen und Bewegungen spiegelt ihre Vielzahl eine schillernde Aufge- lockertheit auf dem Pfad der spirituellen Suche wider. ImAll- gemeinen ist diese Vielfalt darauf zurückzuführen, dass die großen Religionen, die wir als solche respektieren, nicht mehr das Glaubens-Monopol besitzen. Wenn sie dieses verloren haben, so deshalb, weil diese Religionen je länger, je weniger auf Fragestellungen, die den Menschen beschäftigen, einge- hen und ihn innerlich nicht mehr erfüllen. Vielleicht aber auch, weil sich diese Religionen von der Spiritualität entfernt ha- ben. Nun sucht die in ihrer Essenz unveränderliche Spirituali- tät aber ständig Möglichkeiten, um sich gegenüber der in Ent- wicklung stehenden MenschheitAusdruck zu verschaffen, und zwar über immer besser angepasste und dafür geeignete Werk- zeuge. Das Überleben der großen Religionen hängt wie nie zuvor davon ab, wie es ihnen gelingt, sich von den allzu stren- gen doktrinären Glaubenssätzen und unverrückbaren Positio- nen zu lösen, die sie sich im Lauf der Jahrhunderte zugeeignet R C

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