Spiritualität

Die Frage nach der rosenkreuzerischen Spiritualität ist nicht leicht zu beantworten, da dieser Begriff zunächst ein sehr persönlicher ist und sich in seiner Bedeutung und Vorstellung im Laufe der Zeiten auch immer wieder gewandelt hat. Oft gehen auch heute die Vorstellungen darüber sehr weit auseinander. Allgemein könnte man zunächst sagen, dass Spiritualität eine Weltsicht, ein Glaube, eher ein Wissen darüber ist, dass der Geist Basis und Grundlage aller Erscheinungen ist. Alle sichtbaren, auch die unsichtbaren Erscheinungen sind ein Schattenbild der Ereignisse in der geistigen Welt.

Über die Frage, was Geist überhaupt ist, wurde und wird auch bei AMORC München gerne und oft nachgedacht, und die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse sind für alle Beteiligten meist sehr bereichernd und erhellend. Ein Ergebnis dieser Arbeit lautet z.B.: Der Atem, der Hauch steht in enger Verbindung mit dem Geist. Zunächst ein Ergebnis, dass äußerlich vielleicht keine Neuigkeit darstellt; es besteht jedoch ein großer Unterschied, ob ein Thema selbst erarbeitet und durchdrungen wird, oder ob man vorgegebenen Lehrsätzen folgt. Der Rosenkreuzer entscheidet sich immer für ersteres. Nur dadurch kann etwas durch eigene Erfahrung zu einem echten inneren Besitz werden. Nur wenn man mit lebendigem Interesse und wahrer Sehnsucht einem Thema begegnet, wird im geistigen Raum etwas erschaffen und gestaltet, das somit wiederum auch allen anderen Menschen zur Verfügung stehen kann.

Die Weltsicht, dass alles geistiger Natur ist, ist für den Menschen letztlich von entscheidender Bedeutung, insbesondere in unserer heutigen Welt, die jeden Tag versucht, uns vom Gegenteil zu überzeugen, und tatsächlich gibt es nicht wenige Kräfte in der Welt, die die Existenz des Geistes verleugnen. Wird dies getan, reduziert sich das Bewusstsein des Menschen auf die rein materiellen, beschränkten, äußeren Gegebenheiten, die im Laufe des Lebens dem natürlichen Verfall anheimfallen. Geschieht andererseits hingegen die Ausrichtung auf die geistig-seelische Quelle, so folgt alles schließlich den aufbauenden, belebenden und positiven Kräften, die sich im Zentrum befinden.

Als zentrales Symbol der rosenkreuzerischen Spiritualität kann man das Rosenkreuz selbst bezeichnen, dass sozusagen alle Gesetze und Verhältnisse der höheren Welt in seiner Vielheit darstellt. Es begegnen sich das geistige Vertikale und das Formhafte, materielle Horizontale. Durch die Verbindung dieser beiden Pole entsteht etwas Neues, Drittes, dass beides miteinander vereint: Die Rose. Sie ist ewig jung, immer am Erblühen, außerhalb von Zeit und Raum. Sie ist die Seele, der schöpferische Impuls, das Einwirken des Geistes auf die Materie, damit Neues, Unbekanntes, noch nicht da Gewesenes entstehen kann. Natürlich hat es diese zarte, fast ätherische Rose nicht leicht in dieser Welt: alles Neue, alle Veränderung, jede Idee wird zunächst vom Bestehenden abgelehnt und zurück gewiesen. Niemand möchte gerne einsehen, dass Veränderung notwendig ist, vor allem nicht bei sich selbst. Und doch ist es die einzige Möglichkeit, dass Entwicklung geschehen kann, die doch nur zum Wohle des Menschen eintritt, ob man dies erkennt oder nicht. So arbeiten wir alle letztlich an unserer eigenen Rose und an der Rose der gesamten Menschheit, da alle Menschen miteinander in Verbindung stehen.

Welche Beziehung zwischen der Rose und dem Geist besteht, das ist eine weitere tiefe Frage, die in den Veranstaltungen in München erörtert wird. Achten wir darauf, dass unsere Rose lebendig bleibt und ihren Platz behält in dieser Welt. Setzen wir uns ein für ein sinnvolles, geistiges Leben, für wahres Menschsein, für die Liebe, die Freiheit und die hohen Ideale, damit wir wieder das werden können, was wir wirklich sind: Ein Mensch in seinem höchsten Ideal. Arbeiten Sie mit uns und finden auch sie wieder Freude am Leben.

 
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