Der Weg des Herzens

Es erscheint mehr als zwecklos, lediglich intellektuelles Wissen anzuhäufen, denn, um den Weg der Reintegration als persönlichen Erfahrungsweg zu beschreiten, bedarf es den Weg des Herzens. Saint-Martin zufolge, muss das Werkzeug und der Schmelztiegel der geistigen Evolution des Menschen das Herz des Menschen sein. Er meint damit, dass man versuchen soll „in das Herz Gottes einzutreten und Gott in sein Herz eintreten zu lassen“. In diesem Sinn nennt man den von Saint-Martin vorgezeichneten Weg, den Weg des Herzens.

Auf diesem lebendigen Erfahrungsweg stehen dem Martinisten zwei besondere Bücher zur Meditation zur Verfügung, das „Buch der Natur“ und das „Buch des Menschen“.

Das Buch der Natur

„Der Zweck des Geheimnisses der Natur ist, uns durch die Entdeckung der Gesetze der körperlichen Dinge zur Kenntnis der höheren Gesetze und Kräfte zu führen, durch die sie regiert werden. Diese Kenntnis der Natur und ihres ganzen Wesens kann uns sogar jetzt und trotz unseres Falles nicht versagt werden, sonst wäre der Endzweck dieses Geheimnisses verfehlt. Der Endzweck aber des Geheimnisses der göttlichen und geistigen Dinge, das mit dem Geheimnis unseres Daseins verbunden ist, ist der, Bewunderung, Liebe und Dankbarkeit in uns zu erwecken. […] Die Gesetze der göttlichen Weisheit und Barmherzigkeit sind so gefügt, dass alle ihre Schöpfungen das Gepräge ihres Urbildes tragen, dem sie entstammen. Und wie es verschiedenen Klassen dieser Schöpfung gibt, so ist jede gewissermaßen Bild und Abdruck der ihr vorhergehenden und höheren. Aus diesem Grunde ist die physisch-materielle Welt das wahre Sinnbild der göttlichen Welt.“

Louis Claude de Saint-Martin

Das Buch des Menschen

Das andere Buch, das dem Martinisten anvertraut wird, ist das Buch des Menschen; dieses gilt ihm als Hauptwerk.

„Der Mensch ist das einzige Buch, welches Gott gefallen hat, selbst zu schreiben und zu veröffentlichen. Er ist das Gesetzbuch Gottes und war ursprünglich bestimmt, über die Haltung des göttlichen Gesetzes bei den Bewohnern aller Schöpfungsregionen zu wachen.“

Louis Claude de Saint-Martin

In sich selbst, tief in sein Inneres, in sein Zentrum muss der Mensch durch Selbstbetrachtung gelangen und gelangt dadurch ins Zentrum des Seins.

 
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