Vortrag - Träume, die Sprache der Seele

„Träume sind Schäume“ Diesen gut gemeinten Hinweis bekommt ein Mensch schon mal zu hören, wenn er seinen nächtlichen Bildern zu viel Aufmerksamkeit schenkt. In der Tat verlieren sich viele Menschen in ihren Traumbildern, da ihnen der archetypische Zugang zu ihrem Traumgeschehen fehlt. Bezieht der Träumende nach dem Erwachen seine nächtlichen Traumbilder direkt auf die äußere Ebene seiner realen Lebensbühne, so droht er bei der Traumdeutung zu scheitern und der oben benannte gut gemeinte Hinweis hat seine Berechtigung. Träume sind so etwas wie ein innerer Mythos der Seele und wie alles im Leben hat auch ein Mythos eine innere und äußere Ebene. Das äußere Erscheinungsbild eines Menschen verrät dem Betrachter nur sehr wenig über den wahren Charakter und die Persönlichkeit seines Gegenübers. Ähnlich ist es mit dem Traum. Die Handlung und äußere Geschichte sagt nur sehr wenig über das wahre Wesen des Traumes und die darin eingewobene Botschaft der Seele. Die Seele bedient sich archetypischer Urbilder und diese sind der Schlüssel mit dem man zum Kern des Traumes vordringen kann. Traumbildern von einem Sportwagen auf einer belebten Innenstadt enthalten die selbe Seelenbotschaft wie Bilder von einem steinzeitlichen Jäger mit Bärenzahnkette, der durch sein Dorf geht. Gelingt es dem Träumenden sich von der äußeren Geschichte des Traumes zu lösen und die Traumbilder wertfrei mit dem archetypischen Betrachtungsschlüssel zu deuten, kann er die wahren Botschaften der Seele plötzlich klar erkennen.

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